Demenz: Welcher Umgang ist richtig?

Es beginnt schon mit der Integrierung Demenzkranker in die Gesellschaft. Man sollten mehr Teil dieser werden. Die Gesellschaft sollte mehr Empathie und Solidarität für Menschen mit Demenz haben. Demenz ist nicht heilbar, aber der Umgang damit ist auch nicht unmöglich. Die Gesellschaft ist von Rationalität, Verständnis von Autonomie und zunehmend auch von Algorithmen geprägt. Menschen mit Demenz passen somit schwer in die Gesellschaft rein. Doch wie genau sieht der richtige Umgang damit aus?

Demenzerkrankten kann man damit begegnen, indem man ihre Emotionen und ihre besondere Wahrnehmungsfähigkeit anerkennt und von ihnen lernt. Man sollte versuchen Menschen mit Demenz zu verstehen. Dies kann zum Beispiel erfolgen, indem man den Menschen mit Demenz immer noch als einen erwachsenen Menschen ansehen und ihm mit Empathie und Augenhöhe begegnen.

Sicher ist, dass die Kommunikation mit Demenz zunehmend schwer fällt, doch diese kann man vereinfachen. Allein die Verwendung von einfacher und eindeutiger Sprache und die Wiederholung von wichtigen Informationen kann da schon helfen. Komplexe Sätze und Metaphern oder Ironie und Sarkasmus werden von Menschen mit Demenz nicht verstanden. Auch bei Fragen sollte man darauf achten, diese auf ein Minimum an Alternativen zu beschränken und vermehrt Ja-Nein-Fragen zu stellen. Menschen mit Demenz brauchen Zeit für eine Antwort. Kritik, Korrekturen oder Diskussionen hinterlassen meist keinen positiven Effekt, da es zur Frustration führen kann. Nonverbale Kommunikation unterstützt allerdings den positiven Effekt.

Die Beanspruchung des Körpers und Erinnerungen wecken sind gute Mittel zur Förderung und Forderung der Demenzerkrankten. Dies kann beispielsweise mithilfe von Musik erfolgen. Durch die Wiederholung von alltäglichen Handlungen erhält der Mensch mit Demenz Selbstständigkeit. Ebenso kann das Pflegen sozialer Kontakte dazu führen, dass die Selbstständigkeit dadurch trainiert wird und Erlerntes länger behalten bleibt. Die Erschaffung von Struktur und Routinen kann dem Menschen mit Demenz eine große Hilfe in der Bewältigung des Alltages sein.

Trotzdem ist es wichtig auch auf sich selbst zu achten und sich selbst nicht zu übernehmen. Wenn es nötig ist, sollte man regelmäßig eine Auszeit von der Pflege nehmen oder sich von einem Pflegedienst unterstützen zu lassen.