Warum die Grippe-Impfung gerade jetzt so wichtig ist

Alle reden über Corona – seit bald zwei Jahren. Dabei gerät in der Corona-Pandemie leicht aus dem Blick, dass die Grippesaison bevorsteht. Eine mögliche Grippewelle könnte dann auf untrainierte Immunsysteme treffen. Denn in den letzten anderthalb Saisons sind die Grippewellen nahezu komplett ausgefallen. So könnten die neuen Viren gegebenenfalls schwerere Verläufe verursachen.

Es geht um Patientenschutz, aber auch um Selbstschutz
Für Covid-19 wissen wir sicher, dass auch Geimpfte die Viren weitergeben können. Auch bei der Grippeimpfung bestehe die Gefahr, trotz Impfung andere anstecken zu können. Grippe-Geimpfte seien vermutlich weniger lange infektiös, aber „nicht steril“. Das Risiko, Patienten anzustecken und damit größere Ausbreitungsverläufe zu starten, müsste für Geimpfte zwar etwas kleiner sein, aber wie groß oder wie klein sie genau ist, bleibt bei der Grippe vollkommen unklar.

Trotzdem geht die STIKO von einem nicht zu unterschätzenden Schutz vor Ansteckung aus und hält die Impfung für Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte für ethisch geboten. Wörtlich heißt es bei der STIKO: „Medizinisches Personal stellt eine mögliche Infektionsquelle für die zu betreuenden Patienten dar. Dabei handelt es sich oft um Patienten, die wegen bestehender Grunderkrankungen ein erhöhtes Risiko haben, eine schwere, eventuell tödliche Verlaufsform der Influenza zu entwickeln. Die Impfung des medizinischen Personals folgt daher dem ethischen Gebot, Patienten nicht zu schaden. Gleichzeitig dient die Impfung dem persönlichen Schutz des medizinischen Personals, das mit Influenzakranken in Kontakt kommen kann.“

Der ideale Zeitpunkt für die Grippe-Impfung
Die Ständige Impfkommission empfiehlt, sich ab Oktober bis Mitte Dezember impfen zu lassen. Denn nach der der Impfung dauert es noch 10 bis 14 Tage, bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist. So sind Pflegekräfte und Ärzte (und alle anderen Gruppen, denen die STIKO die Grippe Impfung empfiehlt) rechtzeitig zur Grippesaison immunisiert, die normalerweise um die Jahreswende beginnt.

Buchtipp: I´m a nurse

Ein leidenschaftliches Plädoyer für einen Beruf, der uns allen wichtig sein sollte!

Franziska Böhler, Krankenschwester mit Leib und Seele, schildert Sachverhalte aus dem Krankenhausalltag verschiedener Fachbereiche. Andere Perspektiven, zum Beispiel die der Angehörigen oder Ärzte, werden auch erfasst, was das Buch sehr facettenreich macht. Es wird deutlich, wie groß der Pflegenotstand ist, wie oft Pflegefachpersonen in ihrem Alltag in Spannungsfeldern zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit stecken und inzwischen leider zunehmend der Faktor verloren geht, weshalb sich viele für den Beruf entschieden haben – die Zwischenmenschlichkeit. Ihr humorvoller und emotionaler Schreibstil beleuchtet die Situation in deutschen Krankenhäusern realistisch, doch trotz allem wird deutlich, dass die Arbeit in der Pflege toll ist und sie ihren Job liebt.

Das Buch ist im Heyne Verlag erschienen und kostet 12,99€
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3453605602

Stress im Dienst: 10 Anti-Nasch-Tipps

Und wieder kaum was gegessen? Nur einen Schokoriegel im Stehen, einen Fruchtjoghurt und ein kleines Käsebrötchen kurz vor der Visite?

Das Perfide am Zwischendurchessen: Man isst meistens stark Fett- und Zuckerhaltiges, hat aber am Ende nie das Gefühl, richtig gegessen zu haben und satt zu sein. Diese 10 Tipps und ein wenig Selbstdisziplin helfen, trotz Stress ohne Naschen durch den Dienst (und den Tag) zu kommen.

Tipp 1: bewusste Pausen statt Intervallfasten
Beim Intervallfasten wird noch länger, meist für 14 bis 16 Stunden, auf jegliche Energiezufuhr verzichtet. Doch anders als es der Hype um das Thema nahelegt, ist es längst nicht für jeden gesund. So zeigen neuere Untersuchungen, dass Intervallfasten beispielsweise kein pauschal sinnvoller Weg zur Gewichtsreduktion ist.
Auch für jene, die morgens Energie brauchen, um in Schwung zu kommen, oder die drei regelmäßige Mahlzeiten benötigen, um eine Unterzuckerung zu vermeiden, eignet es sich kaum. Allen, die wie Pflegekräfte einen sehr anstrengenden Beruf haben, ist Intervallfasten ebenfalls eher nicht zu empfehlen. Bewusste Pausen zwischen den Mahlzeiten zu lassen, diese Auszeiten zu trainieren und dem Darm eine Nachtruhe zu gönnen, wirkt sich sehr viel schneller positiv auf die Gesundheit aus.

Tipp 2: Ruhe in den Verdauungstrakt bringen
Statt zwischendurch hastig zu snacken, nutzen Sie die Pause in einer Schicht, um ganz bewusst eine gesunde Mahlzeit zu essen – eine, die Sie wirklich satt macht. Versuchen Sie danach, für drei bis vier Stunden auf weitere Kalorien zu verzichten. Denn in dieser Zeit putzt sich Ihr Darm regelrecht einmal durch – und das ist wichtig für Ihre Gesundheit. Bei längeren Pausen über Nacht finden diese Vorgänge noch gründlicher statt: Dann werden Reparaturprozesse in Gang gebracht und Entzündungen reduziert. Zwölf bis dreizehn Stunden Nachtruhe sind ideal für den Darm – kurz vor dem Schlafengehen noch ein paar Nüsse zu knabbern oder ein Glas Wein zu trinken, bringt ihn hingegen aus dem Takt.

Tipp 3: ein Trick für mehr Selbstfürsorge
Sie sind warmherzig, empathisch und kümmern sich aufopferungsvoll um andere? Sich selbst nehmen Sie dagegen weit weniger wichtig? Dann kann Ihnen ein psychologischer Umweg helfen, gerade mithilfe Ihrer Nächstenliebe auch für das eigene Wohlbefinden zu sorgen: Betrachten Sie einfach die Bakterien, die millionenfach in Ihrem Darm wohnen, von heute an als Ihre Freunde – Freunde, die Sie mit allem, was gut für sie ist, verwöhnen möchten. Servieren Sie ihnen Gesundes (s. Tipp acht bis zehn) und gönnen Sie ihnen nach jeder Mahlzeit ein bisschen Ruhe.

Tipp 4: Obst und Gemüse machen genauso glücklich wie Industriezucker
Zucker wird von der Nahrungsmittelindustrie gern verwendet, weil wir evolutionär darauf gepolt sind, so viel Süßes wie möglich zu essen. In früheren Zeiten hat uns diese Vorliebe für süße Lebensmittel das Überleben in kargen Wintern gesichert. Heutzutage hat ein hoher Zuckerverzehr eher Diabetes, Übergewicht und das metabolische Syndrom zur Folge. Daher ist es sinnvoll, den Konsum solcher Industrieprodukte auf ein Minimum zu reduzieren und weitestgehend auf raffinierten Zucker zu verzichten.

Tipp 5: natürlich statt light
Die Konsistenz und der Geschmack von Zucker lassen sich gut mit Früchten ersetzen, beispielsweise mit Bananen im Eis oder Datteln und Mandeln im Kuchen. Um Zuckerersatzstoffe sollten Sie hingegen einen Bogen machen: Sie können das Mikrobiom des Darms verändern und das Gehirn täuschen. Der Kopf registriert, dass etwas Süßes gegessen wurde, der Körper schüttet Insulin aus – doch tatsächlich ist ja gar keine Glukose da. Und so kommt es erst zu einem massiven Blutzuckerabfall – und dann zu einer Heißhungerattacke, und zwar auf etwas richtig Süßes. Aus diesem Grund wirken kalorienfreie Softdrinks, Light-Produkte und Süßstoffe regelrecht kontraproduktiv. Wer sich gesund ernähren möchte, sollte sie als Erstes vom Speiseplan verbannen.

Tipp 6: die Gummibärchen überlisten
Unter Stress können wir keine wohl durchdachten Entscheidungen treffen – auch nicht über unser Essen. Überlegen Sie daher schon vor Dienstbeginn, wann Sie was zu sich nehmen möchten. Bereiten Sie das Essen gegebenenfalls vor und bringen Sie es mit zur Arbeit. Dann haben Sie später, ohne nachdenken zu müssen, automatisch etwas Gesundes zur Hand. Falls Sie bei Stress besonders leicht zu Gummibärchen & Co. greifen, entwickeln Sie Ersatzhandlungen: Gehen Sie zum Beispiel einfach an den Süßigkeiten im Stationszimmer vorbei, atmen Sie tief durch und reden Sie ein paar Worte mit einer Kollegin. Mit solchen Strategien sind Sie dem Stress weniger ausgeliefert.

Tipp 7: Teamgeist nutzen
Holen Sie Ihre Kollegen ins Boot und motivieren Sie sich gegenseitig: Wer gern backt, könnte für alle statt Kuchen auch einmal ein leckeres Vollkornbrot mitbringen, ein anderer mag vielleicht ein Nussmus herstellen und der Nächste sich um eine Guacamole kümmern. Gerade in stressigen Berufen wie der Pflege ist es umso wichtiger, den Raum zu schaffen, dass Mitarbeiter auch für sich selbst und für eine gute Ernährung sorgen können. Wenn Sie auf Ihrer Station einen Plan machen und jeder etwas beisteuert, erleben Sie das Essen zudem viel bewusster und stärken zugleich den Teamgeist. Pizza bestellen während der Nachtschicht? Auch da finden Sie gemeinsam garantiert eine gesunde Alternative wie Salat mit Vollkornbrot.

Tipp 8: Gesundes für die Mittagspause

  • Essen Sie in Ihrer Pause sättigende und vollständige Mahlzeiten. Nehmen Sie sich Zeit und genießen Sie Ihre Mahlzeit bewusst. Ideal sind mitgebrachte Speisen vom Vortag wie Gerichte aus Reis, Nudeln oder Kartoffeln, entweder aufgewärmt oder als Salat mit Gemüse, Fetakäse / Mozzarella / Halloumi, Nüssen und Kräutern oder Spinatblättern vorbereitete Suppen, die erwärmt werden können. Suppen sind für viele ein Wohlfühlessen
  • Bowls beispielsweise aus einer Getreide-Grundlage und verschiedenen Gemüsen, Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder weißen Bohnen, knackigen Salaten und einer leckeren Sauce – auch sie kann man fertig zubereitet mitnehmen
  • Falls Sie stattdessen in der Kantine essen: Wählen Sie am besten leicht verdauliche Gerichte mit viel Gemüse und etwas Fisch oder Fleisch und dazu einen frischen Salat. Schwere Gerichte belasten die Verdauung, was zu Müdigkeit führt.

Tipp 9: Fünf-Minuten-Snacks
Ein Snack zieht meist nach kurzer Zeit schon den nächsten nach sich, weil Schokoriegel, Kuchen etc. den Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen. Wenn es aber doch einmal schnell gehen muss und keine Zeit für eine richtige Mahlzeit bleibt, liefern gesunde und länger anhaltende Zusatzenergie zum Beispiel Vollkornbrot belegt mit Käse, Avocado oder auch Ofengemüse-Resten vom Vortag, kombiniert mit ein paar Blättern Salat, Kräutern oder Kresse, und etwas Gemüse zum Knabbern (Karotten, Paprika, Gurke), Birchermüsli aus Haferflocken, Joghurt, Saaten, Nüssen und Früchten; sehr gut sind Blaubeeren oder andere Beerensorten, Naturjoghurt mit Nüssen und Beeren, Hummus mit Gemüsesticks zum Dippen.

Tipp 10: Wenn es ganz schnell gehen muss dann helfen:

  • eine noch leicht grüne Banane und ein Riegel dunkler Schokolade mit einem Kakaoanteil von 85 Prozent, am besten zusammen mit Nüssen; diese Kombination ist super für die Darmbakterien, die Nerven und das Wohlbefinden. Wer Milchschokolade liebt, kann stufenweise auf einen höheren Kakaoanteil umsteigen – auch hier gibt es mit der Zeit einen Gewöhnungseffekt;
  • selbst gemachte Energiekugeln aus Trockenfrüchten, Nussmus, Haferflocken, gemahlenen Nüssen und Gewürzen wie Vanille, Zimt oder Ingwer
  • Dinkelbrot-Sticks mit cremiger Avocado-Schoko-Mousse (aus Avocado, Kakaopulver, Banane und gegebenenfalls etwas Milch).

Ideale Urlaubslektüre: Sehr unterhaltsame Sachbücher

Wir haben (Sach-)Bücher für Sie rausgesucht, die sich fast so gut wie eine Netflix-Serie konsumieren lassen – und ideal sind für die Zeit zwischen Spaziergang, Strandbesuch oder Garten.

REISE MIT ZWEI UNBEKANNTEN
Zoe Brisby

Die 90-jährige energische Maxine ist aus dem Seniorenheim ausgebüxt, um ihr Ableben selbstbestimmt zu regeln. Der schüchterne Student Alex hat Liebeskummer und braucht frischen Wind. Das Schicksal führt sie über ein Mitfahrportal zusammen. In einem uralten Twingo brechen sie zu einer Fahrt durch Frankreich nach Brüssel auf. Als Maxine von der Polizei gesucht wird, beginnt ein atemloses Abenteuer – mit Blick auf die grandiose Vielfalt des Lebens.

18,00 €
ISBN: 978-3-8479-0056-6

 

 

 

 

 

 

DAS MÄDCHEN MIT DEN ZWEI BLUTGRUPPEN
Unglaubliche Fallgeschichten aus der Medizin
Martina Frei

Kaum zu glauben, dass ein Arzt während einer Notoperation den Patienten mit dem Kaugummi des Assistenten vor einer tödlichen Hirnblutung rettet. Oder dass häufige Haarwäsche zu einem Schlaganfall führen kann. Und wer würde darauf kommen, dass der blau angelaufene Körper einer jungen Frau nicht akuten Sauerstoffmangel, sondern auf die Farbe ihrer neuen Bettwäsche zurückgehen kann?
Die Ärztin und Wissenschafts-Journalistin Martina Frei erzählt in diesem Buch von seltenen, bizarren und skurrilen medizinischen Fallgeschichten, die garantiert in keinem medizinischen Lehrbuch stehen.

11,00 €
ISBN: 978-3-404-60969-7

Surfen, chatten, skypen – WLAN im Pflegeheim

Ein eigener Internetzugang steht nicht erst seit Corona ganz oben auf der Wunschliste bei der Auswahl eines Heimplatzes.
Vor allem neue Bewohner nutzen dabei das Internet fast so selbstverständlich wie jüngere Leute. Von den über 70-Jährigen wissen wir, dass 45% täglich das Internet nutzen. Bei den 60- bis 69-Jährigen sind es sogar gut 79%.
Es kommt aktuell also eine neue Generation Bewohner in die Heime, für die eine Internetnutzung ein fester Bestandteil des täglichen Lebens ist und sie dieses für Kommunikation, Unterhaltung aber auch Onlinebanking nutzen.

Um eine digitale Grundversorgung jedoch erfolgreich umsetzen zu können, sind folgende Schritte mindestens notwendig:

 

1. Jedes Alten- und Pflegeheim braucht WLAN für seine Bewohnerinnen und Bewohner

2. Digitale Geräteausstattung in Alten- und Pflegeheimen sicherstellen

3. Einheitliche Software für den Einstieg ins Internet bereitstellen

4. Erste Schritte ins Internet begleiten

5. Digitale Kompetenz in der Pflegeausbildung sichern

Mehr zum Thema finden Sie hier in einer Stellungnahmen des BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V..

Pflegeleistungen beantragen: So geht’s!

Wer pflegebedürftig wird, kann Leistungen der Pflegeversicherung beantragen. Doch welche Schritte sind dabei zu beachten? Wo können sich Pflegebedürftige und ihre Angehörigen beraten lassen? Wir geben Antworten:

Auf einen Blick

  • Leistungen der Pflegeversicherung können bei der Pflegekasse beantragt werden. Diese ist bei der Krankenkasse angesiedelt.
  • Wer privat pflegeversichert ist, kontaktiert das Unternehmen, bei dem die Versicherung abgeschlossen wurde.
  • Wer einen Antrag auf Pflegeleistungen stellt, hat Anspruch auf eine umfassende Pflegeberatung.
  • Beraten lassen können sich auch pflegende Angehörige und zum Beispiel ehrenamtliche Pflegepersonen, sofern die pflegebedürftige Person zugestimmt hat.
  • Der Online-Pflegeleistungshelfer des Bundesministeriums für Gesundheit bietet einen Überblick zu möglichen Leistungen.

Pflegeversicherung: Das Recht auf Pflegeleistungen
Damit Pflegebedürftige gut versorgt werden können, haben sie Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung. Diese Leistungen müssen beantragt werden. Pflegebedürftige, ihre Angehörigen oder auch andere an der Pflege Beteiligte haben verschiedene Möglichkeiten, um sich über die Pflegeleistungen zu informieren.

Pflegeleistungen beantragen: Erste Schritte
Wer Leistungen der Pflegeversicherung beziehen will, sollte zunächst Kontakt zur Pflegekasse oder zu einem Pflegestützpunkt in der Nähe aufnehmen. Die Pflegekasse ist bei der Krankenkasse angesiedelt. Pflegebedürftige oder auch jemand, der dazu bevollmächtigt wurde, können dort den Antrag stellen. Privat Pflegeversicherte nehmen Kontakt zu ihrer privaten Pflegeversicherung auf.

Um für sich die geeignete Pflegeform zu finden, sollte auch selbst eingeschätzt werden, ob die Pflege zu Hause längerfristig durch Angehörige erfolgen kann. Zu den wichtigen Überlegungen gehört, in welchem Umfang die Hilfe eines ambulanten Pflegedienstes erforderlich sein könnte oder ob eine stationäre Pflege notwendig wird. In jedem Fall sollten sich die Betroffenen und ihre Angehörigen über geeignete Angebote zur Unterstützung informieren und beraten lassen.

Um die Pflegeangebote gut vergleichbar zu machen, stellen die Landesverbände der Pflegekassen Vergleichslisten mit den Leistungen und Preisen von Pflegeeinrichtungen bereit. Auch die nach Landesrecht anerkannten Angebote zur Unterstützung im Alltag sind hier aufgelistet. Diese Listen sind online zu finden oder können in gedruckter Form für den Einzugsbereich der antragstellenden Person bei der Pflegekasse oder den Pflegestützpunkten angefordert werden.

Sobald der Antrag vorliegt, gibt die Pflegekasse bzw. das private Versicherungsunternehmen ein Gutachten in Auftrag, um die individuelle Pflegebedürftigkeit festzustellen. Generell müssen Anträge auf Pflegeleistungen innerhalb von 25 Arbeitstagen bearbeitet werden. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt für das Gutachten eine kürzere Frist von einer oder zwei Wochen.

Antrag auf Pflegeleistungen: Wo kann ich mich beraten lassen?
Wer versichert ist und einen Antrag auf Pflegeleistungen stellt, hat Anspruch auf frühzeitige und umfassende Beratung durch die Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der Pflegekasse oder des Pflegestützpunkts. Als unabhängige Tochter sichert die compass private pflegeberatung GmbH den Pflegeberatungsanspruch aller Privatversicherten. Dieser Anspruch gilt auch für Angehörige und weitere Personen, etwa ehrenamtliche Pflegepersonen, sofern die pflegebedürftige Person zugestimmt hat.

Die Pflegekasse, der Pflegestützpunkt oder das private Versicherungsunternehmen bieten unmittelbar nach der Antragsstellung einen Termin für die Pflegeberatung an. Er soll innerhalb von zwei Wochen nach Antragstellung stattfinden. Zusätzlich werden eine persönlich zuständige Pflegeberaterin oder ein persönlich zuständiger Pflegeberater benannt. Möglich ist auch, dass die Pflegekasse oder die private Pflege-Pflichtversicherung einen Beratungsgutschein für unabhängige Beratungsstellen ausstellt. Der Gutschein kann ebenfalls innerhalb der Zwei-Wochen-Frist eingelöst werden.

Die Pflegeberatung kann zu Hause erfolgen, aber auch in einer stationären Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus oder in einer Rehabilitationseinrichtung.

Was ist der digitale Pflegeleistungshelfer?

Einen ersten Überblick über mögliche Leistungen der Pflegeversicherung bietet auch der digitale Pflegeleistungshelfer des Bundesministeriums für Gesundheit.

Dieses Online-Angebot gibt mit einem interaktiven Fragenkatalog konkrete Antworten, welche Leistungen der Pflegeversicherung in der individuellen Situation möglich sind und wie sie beantragt werden können.